Donnerstag, 29. August 2024

Datenschutzfail beim Augenarzt

 Vor über 20 Jahren war ich das letzte Mal beim Augenarzt, damals Selbstzahler also Privatpatient. 

Den Augenarzt gibt es nicht mehr, also habe ich meine Frau gebeten bei ihrer Praxis einen Termin für mich zu machen. Erste Aussage der Mitarbeiterin vor Ort, vor Oktober geht nichts, dann fragte sie nach Name und Geburtsdatum, gibt das in den Rechner ein, ein kleines Hinweisfenster ploppt auf, das sie gleich weggedrückt hat. Dann sagt sie da ist gerade ein Termin in der kommenden Woche frei geworden.
Super, den nehmen wir natürlich gerne.

Letzten Freitag komme ich zum Termin, gebe den Überweisungsschein am Tresen ab und bekomme einen Stapel Formulare und werde ins volle Wartezimmer geschickt. Dort fange ich an mit ausfüllen und bekomme mit dass andere auch mit Termin schon ne Stunde drin sitzen.
Keine 5 Minuten später werde ich aufgerufen und die Untersuchungen beginnen. Ich bin gerade an der zweiten Seite beim ausfüllen der Formulare, sitze im Flur um zum Arzt zu kommen, da kommt die Mitarbeiterin vom Empfang und meint, sie sind ja gar kein Privatpatient, sie braucht die Versichertenkarte. 

Niemand hat irgendwann angedeutet dass ich Privatpatient bin.

Ich gebe die mittlerweile ausgefüllten Formulare ab, wo auch ein Formular für Privatpatienten dabei war, das hatte ich natürlich aus gelassen. Ich musste auch ein Formular wegen Datenschutz ausfüllen, damit sie die Daten an meinen Arzt weiter geben dürfen. 

Jetzt bin ich zufällig auch Datenschutzbeauftragter und achte da ein bisschen auf die Feinheiten, habe also nachgefragt wie sie drauf kommt dass ich Privatpatient wäre. 

Sie: Das waren sie bei ihrem letzten Arzt, die Unterlagen von dort sind hier in der Praxis, deshalb musste ich die Datenschutzerklärung unterschreiben damit sie in die alten Unterlagen sehen können. 

Aha, ich unterschreibe einen Zettel und der schaltet über 20 Jahre alte Daten frei?
Ich bin zwar alt, aber dass sie mich hier anlügt merke ich sofort. Nun streite ich mich nicht gern mit einer Mitarbeiterin die durch Zufall hier ein böses Fass aufgemacht hat. 

Jetzt macht auch das aufploppende Fenster bei der Terminvergabe Sinn, da wurde kein Termin frei, sondern es kam die Meldung dass es ein Privatpatient ist, also
            schneller Termin,
            trotz vollen Wartezimmer sofort dran genommen und
            das Formular für die Privatabrechnung mit herausgegeben.

Ich habe nie eine Einwilligung gegeben dass meine Daten an einen anderen Arzt weiter gegeben werden, über 20 Jahre alte Daten sollten nicht in irgendeiner Praxis liegen und dort im System eingepflegt sein. 

Eine Anfrage beim Datenschutzbeauftragten der Praxis blieb unbeantwortet

Sonntag, 28. Februar 2016

Krankenhaus Uelzen - Ein Erlebnis

Ein Erlebnis, der besonderen Art 
 
18.2. 2016 7:10 Uhr
Ein Pkw übersieht einen Quadfahrer und nimmt ihm die Vorfahrt.  Er kollidiert mit dem Auto. Kommt immer wieder mal vor, doof wenn man wie ich auf dem Quad saß.  
Von dem Unfall habe ich weiter nichts mitbekommen, als ich da lag sprach mich eine Frau mit Namen an, sie kannte mich, war auch die Fahrerin des Autos.  
Als nächstes versucht mir jemand den Helm abzunehmen,  klappt ganz gut, ich liege auf dem Rücken, kann die Arme bewegen, den Kopf anscheinend auch. 
Ich muss meine Frau anrufen. Ich weiß nicht wie, aber ich habe mein Handy in der Hand und rufe sie an.   Ihr sagen dass jemand anderes meine Arbeit machen muss und dass ich einen Unfall habe. Ruhig bleiben, keine Panik  verursachen, hat geklappt, auf die Frage was mit mir ist, weiß ich noch nicht, muss mich erst sortieren. 
Bisher sieht es auch noch gut aus . Ich will aufstehen,  da drückt mich jemand wieder runter und schiebt mir einen Kragen um den Hals. Der eine Sanitäter sagt er braucht einen Notarzt. Gar nicht gut denke ich. 
Ich werde nach Namen, und Geburtstag gefragt, weiß ich alles, gutes Zeichen denke ich. Jetzt fühle ich einen Schmerz, am Rückgrat , unten, böse denke ich, an der Stelle ist Schmerz ganz böse.  
Im Augenwinkel sehe ich mein Quad,  ein Polaris 570 ,  es liegt verkehrt herum da,  gar nicht gut, denke ich, aber das lässt sich reparieren.  Hoffentlich kümmert sich jemand darum.  Später erfahre ich dass ein Abschleppdienst ihn 350 Meter weit auf einen Platz gebracht hat und dafür 295 Euro von mir kassiert, ich werde den Job wechseln.  
Aber weiter bei mir. Man schiebt eine Trage unter mich, irgendwie komme ich ins Auto, ein Arzt kommt auch dazu, der Sanitäter erklärt ihm warum er ihn geholt hat. Und da habe ich das erste Mal gestutzt.  Wenn der Rettungsdienst mit Notarzt im Krankenhaus ankommt werde ich in der Notaufnahme schneller behandelt. Ohne Notarzt liege ich erst mal eine Weile dort rum. Der Frage werde ich später noch mal nachgehen.  Versprochen. 
Wenn es so ist, ein großes Danke an den Sanitäter.
  Dann geht die Fahrt los. Es tut weh, immer noch am Rückgrat, die Sanitäter pumpen das Bett auf, es geht etwas besser.  Die Einfahrt zur Klinik ist recht holprig, darüber schimpfen auch die Sanitäter und der Arzt.
Die Einfahrt schaue ich mir auch noch an.
Man schiebt mich irgendwo rein, ich kann nur bruchstückhaft etwas erkennen und bekomme auch nicht alles mit.   Auf jeden Fall ist alles sehr hektisch, man versucht mir einen Zugang zu legen, ich hab das schon mal erlebt mit deutlich weniger gestochere und viel weniger Schmerzen.
Es wird nach einem bestimmten Teil für den Zugang gefragt, als Antwort kommt, das haben wir hier nicht, das muss erst geholt werden.  Kurz danach das selbe mit einem speziellen Schlauch. Bin ich nicht in der Notaufnahme? Sollte da nicht das notwendigste für einen einfachen  Zugang vorhanden sein.
Ich überlege ob ich jetzt rufen soll, dass man mich bitte nach wo anderes bringt, ich will nicht hier sterben. Und ich bekomme Angst. 
Irgendeiner mault einen anderen an was ihm einfällt mich hier so rein zu bringen. Ich habe ja noch alle Kleider an, ich höre nur, dass es draußen zu kalt war und man mich deshalb nicht entkleidet hat. Man fängt auch sofort an mir die Klamotten abzuschneiden, lässt sich alles ersetzen, denke ich mir, als eines der Mädels sich dafür bei mir entschuldigt.  
Jetzt werde ich ins MRT geschoben,  irgendwie wirken jetzt auch die Schmerzmittel,  ich werde ganz dösig.  Man schiebt mich weiter,  später verstehe ich,  dass ich auf der Intensivstation liege.  Ich schlafe  immer wieder ein, aber bruchstückhaft merke ich was passiert.  Fast ständig sieht man ein Mädel rum laufen und die Patienten betüteln, man gibt mir mit einem Becher und Strohhalm zu trinken. 
Ich kann auf jeden Fall meine Beine bewegen, der Schmerz im Rückgrat ist unverändert. An den Armen hängen Schläuche, bewegen kann ich sie. 
Ich wache auf und eine ganze Horde Menschen steht um mich rum, sie erzählen über mich. Lunge ist ok, nur zu wenig Sauerstoffsättigung,  Rippenfraktur höre ich.
Ich frage ob man meine Frau verständigt hat?  Anscheinend kam noch niemand auf die Idee, ich werde nach der Telefonnummer gefragt und irgend jemand ruft bei ihr an, erklärt das wichtigste und gibt mir das Telefon.  Sie wird mich bald besuchen. 
Die Horde  geht schon wieder zum nächsten. Später wird mir klar, dass hier bei jedem Patienten eine Übergabe an die nächste Schicht gemacht wird. 
Ich wache wieder auf, eine Schwester schimpft, nach kurzem hören, ok, sie meint den Mann neben mir. Er bleibt nicht still liegen, will auf den Topf,  Dabei fällt mir ein, das wird noch ein Problem, ich werde sicher nicht auf eine Bettpfanne gehen. Ich muss hier raus.  Erst mal wieder einschlafen.
Meine Frau besucht mich, erzählt dass das Quad abgeschleppt wurde, dass die restlichen Arbeiten erledigt sind.   Ihr kommen die Tränen, sehe ihre Sorge.  Habe selbst Angst. Sie nimmt die zerschnittenen Klamotten mit, die irgendwie da rum liegen. 
Ich versuche zu schlafen.  Werde immer wieder wach, weil irgend ein Monitor über mir pfeift.  Eine Schwester sagt, holen sie mal tief Luft, und tatsächlich zwei mal tief atmen und das Teil piept nicht mehr.  Ich bin ab sofort der Herr über diese Maschine.
Eine nette Schwester bringt eine Schüssel mit Wasser und Einweghandschuhen. Sie hilft mir beim Waschen, ich bin sehr froh, das baut schon mal ein bisschen auf.  Ich bekomme ein kleines Spielzeug, sieht zumindest so aus. Mit dem Mundstück soll ich einatmen und so die Kugeln bewegen. Ich schaffe eine Kugel, später auch zwei. Wenn ich wach bin nehme ich das Teil und puste drei mal.
Wieder schlafe ich ein.  Plötzlich Tumult , der Mann neben mir wollte aus dem Bett aufstehen und konnte gerade noch aufgefangen werden.  Es wird geschimpft,  plötzlich stinkt es erbärmlich,  er hat seinen Stuhlgang so erledigt. Ich halte mir die Nase halb zu, ich kann das nicht ab.  Kurze Zeit später kommt eine Schwester mit einem Raumspray,  das zwar nur schäumt, sie macht Witze, wirklich zum lachen ist mir auch nicht aber die Wirkung des Sprays ist ok.
Es beginnt die Nacht, ich wache immer wieder auf und schlafe wieder ein, ab und zu ein Schluck Wasser, wieder schlafen.

Freitag 19.2.2016
Morgens bei der Übergabe erklärt  das Mädel mit der Schaumparty was passiert ist, auch dass ich nichts zu Abend gegessen habe, nach der Aktion sei das auch verständlich.   Ich frage nach meinen  Herztabletten. Ein Arzt schaut zum Monitor,  Blutdruck ist ok, die können wir erst mal ignorieren.  Er notiert aber welche Pillen ich nehme.  Ich bin stabil, könnte auf eine normale Station.  Aber die Sauerstoffsättigung macht Sorgen, die Lunge muss trainiert werden, damit sich keine Lungenentzündung bildet. 
Ein Mann sagt mir dass ich mich jetzt setzen soll, er hilft mir. Zwei Menschen packen mich, drehen mich und schon sitze ich auf der Bettkante. Einen Moment später spüre ich wie der Schmerz an meinem Rückgrat nachlässt und nach wenigen Minuten aufhört. Ich bin begeistert.   Wieder wird eine Schüssel mit Wasser gebracht. Im sitzen ist waschen viel einfacher,  danach Frühstück,  ich esse nur ein halbes Brötchen mit Marmelade,  das mir die Schwester geschmiert hat. Dann wieder liegen, weg dösen.
Eine Reinigungskraft wischt den Raum, ich liege und achte auf die Bewegungen des Mobs. Dabei fällt mir auf, dass ein kleines Stück Schmutz an der Kante vor und nach dem wischen an der selben Stelle liegt.
Das Mittagessen steht an, vorher soll ich mit einer Maschine atmen üben, tief atmen. Es klappt. Ich merke dass das Gerät ähnlich dem Gerät ist, das ich für meine Schlafmaske nutze. Ich spreche es an und man fragt mich ob ich das Gerät her bringen lassen kann. Man gibt mir ein Telefon und ich sage Rita Bescheid, sie wird es beim Besuch mitbringen. 
Dann gibt es Mittagessen,   Ich kann sitzen und mir geht es schon recht gut. Ich erkenne auch was man mir vorsetzt. Der Fisch tut mir leid, er musste mindestens zwei mal sterben, so trockenen Fisch hatte ich noch nie gegessen, na gut, ein bisschen davon habe ich gegessen. Der heiße Kartoffelsalat schmeckt nicht besonders, danach lese ich auf einem Zettel dass ich Scholle mit Rahmkartoffel hatte. 
Ich war vor langer Zeit selbst als Koch an der Uniklinik in Erlangen, ich weiß, dass es auch besser geht, man muss nur wollen.
Dann kommt ein Arzt, der bei der letzten Besprechung im Hintergrund stand, und erklärt mir dass ich jetzt auf die normale Station kann, durch die Atemmaske kann man das verantworten, ich muss nur weiter die Lunge mit dem Triflow trainieren,  Jetzt dauert  es,  warten auf die Station,  dass ich abgeholt werde.  Um 15 Uhr kommt meine Frau, mit meinem Schwager,  gleichzeitig kommt jemand von der Station. Ich werde verlegt, zusammen mit dem Besuch.
 
Vor dem Abendessen will mir die Schwester aufhelfen, damit ich das Bad finde. es klappt, ich kann selbst laufen, langsam ein bisschen wackelig, aber es geht.
Zum Abendessen gibt es zwei Scheiben Brot, Wurst und ein Geflügelsalat, irgendwie fehlt der, dafür liegen zwei Scheiben Salatgurke dabei. 

Samstag 20.Februar
Ich habe lange geschlafen, kurz vor 8 werde ich durch die Ärzte geweckt, alles ist gut, spätestens Montag kann ich nach Hause. 
Frühstück ist schon recht mager, ein Brötchen Marmelade Käse, Man hat sich gemerkt dass ich Tee will, der Kaffee ist auch wirklich nicht besonders. 
ich bin schon recht gut unterwegs, esse draußen am Tisch zu Mittag, Rühreipfannkuchen und Tomatensoße, fragt mal lieber nicht wie es geschmeckt hat. Meine Frau kocht besser, deutlich besser. 
Ene Freundin besucht mich, wir erzählen bis meine Frau zur Ablösung kommt,  wir gehen nach unten, der Kaffee soll dort besser schmecken. Auf dem Weg da hin kommt am Aufzug meine Nichte entgegen mit Kind. Wir nehmen die beiden mit runter, ich denke das gefällt dem Kleinen auch besser.
 
Sonntag 21. Februar 
Visite ist um 7:30 Uhr.  Auf die Frage, wie es mir geht,  sage ich, so gut dass ich nach Hause kann. Erst noch  mal Röntgen, dann geht das, meint der Arzt. 
Super, gleich mal meine Frau anschreiben,  sie freut sich schon,  will sich schnell fertig machen.  
Dann gibt es Frühstück,  mein Bettnachbar bekommt zusätzlich 2 Scheiben Salami, und bietet mir eine an. Nehme ich natürlich gerne.  Ich habe gerade die zweite Hälfte des Brötchens mit Marmelade bestrichen, da kommt die Krankenschwester rein und sagt dass ich sofort zum Röntgen kann, die wartet schon auf mich. Also los, Brötchen vorsichtshalber zur Seite gelegt und auf den Weg zum Röntgen gemacht.   Mit dem Aufzug ganz nach unten, leere Gänge, viele Türen, zwei mal auf und ab gehen, da geht eine Türe auf,  ich werde herein gerufen.  Drei Bilder im stehen,  eines im Liegen,  warten, eines der Bilder im stehen muss noch mal gemacht werden.  Das ist auch schnell geschehen, dann kann ich mich wieder anziehen und werde vor die Wahl gestellt, auf die CD warten und mitnehmen, oder die Dame schickt sie nach oben. Ich denke mir, schicken dauert länger und ich will nach Hause, also warte ich , es dauert auch nicht lange, noch nicht mal die halbe Zeitschrift habe ich gelesen. Mit der Cd wieder in den Aufzug, nach oben in den 4. Stock. Der Arzt sitzt im Büro, ich gebe die CDs ab und er meint, dass er nur noch den Bericht schreibt.  Ich gehe auf das Zimmer und esse das restliche Brötchen.  
Teile meiner Frau mit, dass es bestimmt bis Mittag dauern, wird. Egal , sie wartet und freut sich, ich auch. Das Mittagessen wird gebracht,  die Tasse für den Nachmittagstee lasse ich weg nehmen, ich erwarte entlassen zu werden.   Es gibt Schweinebraten mit Kartoffeln und Broccoli, zum Dessert Fruchtbuttermilch,  das Fleisch ist gut, Soße kommt aus der Tüte, Kartoffel sind ok. Der Broccoli ist an den Rosen verkocht, am Strunk noch bissfest, das ganze ist essbar. 
Nachdem die Teller abgeräumt sind kommt ein Pfleger zu mir und setzt sich neben mich. Der Arzt hat unten zu viel zu tun, deshalb sagt er es mir. Der Arzt hat auf den Röntgenbildern etwas gesehen, deshalb will er mich nicht gehen lassen, ich kann gehen,  aber nur auf meine Verantwortung und gegen den Rat des Arztes.  Habe mich für das bleiben entschieden, meine Frau war nicht begeistert, milde ausgedrückt,  aber sie hat mich dann doch besucht.  Vorher habe ich den Pfleger aufgefordert,  mir die letzten zwei Zugänge abzunehmen, das hat er dann auch gemacht, so dass ich mich zumindest vernünftig waschen konnte.  
Aus dem Bad herausgekommen, wartet meine Frau schon und wir gehen nach unten einen Kaffee trinken, denn bei dem Nachmittagstee gibt es nichts dazu, kein Gebäck oder so etwas ähnliches.  Das kannte ich auch anders, aber von hier..
Auf den Frust habe ich schon fast Lust auf eine Zigarette,  aber ich halte durch, wohl auch mehr aus Angst vor Husten.
Nachdem meine Frau wieder nach Hause gefahren ist, warte ich auf dem Zimmer, mein Bettnachbar hat sich auf eigenes Risiko verkrümelt.  Gegen 17:30 Uhr gab es wieder Abendessen. Laut Zettel soll Heringssalat dabei sein, statt dessen liegt eine Tomate auf dem Teller. Na ja , ist ja auch so was ähnliches

Montag 22.2.2016
Um 6:30 steht eine Schwester in der Türe und fragt ob sie beim waschen helfen kann. Ich verneine und mache mich auf ins Bad.  Ich will duschen,  das klappt auch einwandfrei, jetzt nur noch warten auf die Visite,   Überfallartig kommt ein Schwarm Ärzte und Pfleger ins Zimmer. Ich will wissen, warum ich gestern nicht nach Hause konnte.  Der Arzt von gestern erklärt dass er noch etwas auf der Lunge gesehen hat.
Ich darf aber nach Hause. muss morgen noch mal rein zum Röntgen.
Zu Hause nehme ich meine Herz und Wassertabletten und merke dass mir das Atmen einfacher fällt. Da denke ich, der Schatten auf der Lunge ist bestimmt beim nächsten Röntgen weg. 
So war es dann auch am Dienstag. 

Dienstag 23.2.
Ich soll mich noch mal Röntgen lassen, hat der Arzt gestern gesagt. Soll zum Röntgen und danach auf die Station und dort den Bericht mit nehmen. Also gehe ich zum Röntgen, die Dame sagt, sie hat keinen Auftrag, ich soll zuerst auf die Station. Also auf in den 4. Stock, dort bin ich schon abgeschlossen, kein Bericht, Auftrag zum Röntgen kann auch nicht erteilt werden. Ich muss zur Notaufnahme. 
Runter zur Notaufnahme fahren, jetzt sehe ich dass die Mitarbeiter dort in einer Baustelle arbeiten. Alles mit Planen abgehängt. Es kümmert sich recht schnell eine Ärztin um mich und schickt mich zum Röntgen. Auch dort geht es schnell, kurz warten, dann werde ich wieder rein gerufen. Es ist schon ein wenig peinlich, da sitzen im Wartebereich Leute schon ein paar Stunden und ich komme hin und bin gleich wieder weg. 
Die Ärztin schaut sich die Röntgenaufnahmen an und vergleicht sie mit den letzten. Sie gibt mir Recht, der Schatten auf der Lunge war sehr wahrscheinlich das Wasser, durch die nicht eingenommenen Wassertabletten. 
Sie sucht den Bericht, der im System als geschrieben hinterlegt ist. Leider ist der leer und so schreibt sie selbst einen kurzen Bericht für den Besuch in der Notaufnahme. Der Rest soll an meinen Arzt geschickt werden. 
Ich verabschiede mich und denke mir, jetzt schauen wir mal ob die Verwaltung fähig ist. 
Ich bezahle meine 50 Euro Zuzahlung und verlange eine Patientenquittung. 
Ich merke schon, das ist böse, ich muss erst erklären was es ist, dann ruft die Dame jemanden der sich auskennt. Auskennen soll, auch sie hat noch nie was davon gehört. Ihre verantwortliche Vorgesetzte ist krank, kommt erst am Donnerstag wieder. Ich werde die Dame anschreiben und hoffe etwas zu erreichen.

Fazit:
Im Krankenhaus in Uelzen geben sich die Pflegekräfte wirklich die beste Mühe, da habe ich mich wirklich umsorgt gefühlt.
Leider wird die gute Arbeit durch nicht funktionierende Organisation und Bürokratie in den Hintergrund geschoben. 
Ich erinnere mich an fehlende Teile in der Notaufnahme, und am Ende auf eine nicht funktionierende Bürokratie, dazwischen ein wirklich nettes und hilfsbereites Personal, nochmals Danke an die Mädels und Jungs. 

Freitag, 28. September 2012

Es ist ja bekannt, dass kaum einer die Patientenquittung kennt, dass die Damen beim Arzt überfordert sind wenn man danach fragt habe ich schon öfter erlebt. Das nachfolgende Erlebnis war jedoch für mich wirklich neu:
Nach dem Besuch beim Facharzt, Orthopäde, fragte ich nach einer Patientenquittung.
Der Gesichtsausdruck, der Dame wechselte von erschecken, fagend schauen auf böse schauen.
Nachdem ich ihr erklärte was eine Patientenquittung ist teilte sie mir mit dass das ihr Computersystem nicht her gibt, dieses sei auf dem Stand vor 10 Jahren stehen geblieben. Ich bekam dann einen Schmierzettel mit den Abrechnungsnummern für die Krankenkasse, dieser wurde auch noch abgestempelt und vom Arzt unterschrieben. Das mit dem Hinweis, ich solle mich an die Krankenkasse wenden. Bisher kannte ich es so, dass man sich schlau macht und dann die Patientenquittung nachliefert, diese Variante ist mir wirklich neu.
Also habe ich mal die Krankenkasse angeschrieben, auf die Antwort bin ich gespannt....

Mittwoch, 8. September 2010

Patientenquittung erhalten

Ich habe gestern von meinem Arzt das erste Mal meine Patientenquittung erhalten.
Zwar musste die Dame am Tresen erst suchen, weil sie nicht bei den normalen Quittungen zu finden war :-D , aber als ich ihr erklärte dass es keine normale Quittung sein kann wurde sie fündig.
Noch mal hier mein Hinweis zur Online-Petition für die obligatorische Patientenquittung

Sonntag, 5. September 2010

Online Petition für Patientenquittung

Zur Zeit läuft eine Online-petition in der der Bundestag aufgefordert wird eine obligatorische PatientenQuittung von den Ärzten zu verlangen.

Schon seit langem besteht die Möglichkeit vom Arzt eine Patientenquittung zu verlangen.
Ich habe das bei meinem Arzt getestet, erst wusste niemand was das ist, dann musste ich erklären warum ich sie haben will, und kaum 2 Monate später kann ich diese bei meinem Arzt abholen.

Deshalb ist es wirklich sinnvoll, wenn der Arzt am Ende einer Behandlung auch einen Beleg ausstellt, mit den getätigten Leistungen.
Hier geht es zur Online-Petition

Sonntag, 1. August 2010

Bundesverbandes der Verbraucherzentralen fordert Patientenquittung

Endlich hat auch eine bekannte Person das Problem angesprochen.
Der Vorsitzendes des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen Gerd Billen  fordert Patientenquittungen, die nach jedem Besuch beim Arzt ausgestellt werden. Mit einer solchen Quittung sollen Patienten genau prüfen können, welche Leistungen vom behandelnden Arzt ausgeführt wurden.

So soll nicht nur der Arzt kontrolliert werden, auch der Bürger soll sensibilisiert werden für die Kosten die er mit seinem Arztbesuch verursacht.
Quelle Rheinische Post
Dass die Möglichkeit  der Patientenquittung schon lange besteht, geht dabei unter, allerdings hat kaum ein Patient die Traute diese von seinem Arzt zu verlangen. Ich selbst habe bei meinem Arzt nachgefragt und habe dabei erfahren dass diese Patientenquittung noch nie jemand verlangt hat. Die Buchhalterin wollte sich schlau machen und sich dann bei mir melden. Das war vor einer Woche, mal sehen wie lange es dauert bis ich etwas erfahre.
Ich werde weiter berichten....


Donnerstag, 24. Juni 2010

Patientenquittung

Ich habe mich in den letzten Tagen mit einigen Leuten unterhalten und sie nach der Patientenquittung gefragt. Durchweg höre ich die selbe Meinung: "Meinem Arzt vertraue ich meine Gesundheit an, wenn ich bei meinem Arzt jetzt eine Patientenquittung verlangen würde, bedeutet das doch, dass ich dem Arzt nicht mehr traue. "

Ich denke dass hier das grundsätzliche Problem ist, der Patient muss die Patientenquittung verlangen, richtig wäre es, wenn der Arzt diese Patientenquittung grundsätzlich ausstellen müsste. 

Egal was ich kaufe, ob Waren oder eine Dienstleistung, immer muss ich bescheinigen, dass ich die Ware erhalten habe. Warum nicht im Gesundheitswesen? Natürlich ist das eine Mehrarbeit für den Arzt, ein Nachweis und eine korrekte Dokumentation seiner Arbeiten wird aber auch von jedem anderen Handwerker und Dienstleister verlangt. Und auch ein Arzt ist ein qualifizierter Handwerker und Dienstleister.